Gutartige Prostatavergrößerung (TUR-P)

Elektroresektion der gutartigen Vergrößerung der Prostata (Vorsteherdrüse) mittels Hochfrequenzstrom durch die Harnröhre. Die Prostata umschließt die Harnröhre ringförmig und kann ab dem 30. Lebensjahr kontinuierlich an Größe zunehmen.

Hierdurch kann die Harnröhre zugedrückt (verengt) werden, was den Harnabfluss behindert. Es kommt zum abgeschwächten Harnstrahl, häufigem Blasenentleeren (Pollakisurie), nächtlichem Wasserlassen bis hin zum Harnverhalt (nicht mehr wasserlassen können). Führt eine medikamentöse Behandlung der Prostatavergrößerung nicht zum gewünschten Erfolg, kann die vergrößerte Vorsteherdrüse durch Hochfrequenzstrom abgetragen werden. Über die Harnröhre wird ein Resektoskop in die Harnblase eingeführt (ohne Hautschnitt), an dessen Ende eine elektrische Schlinge angebracht ist. Jetzt kann unter Sicht die Prostata scheibchenweise abgetragen werden, die abgehobelten Späne werden herausgespült und zur histopathologischen Untersuchung eingesandt (feingewebliche Untersuchung). Nach dem Eingriff wird zur Ruhigstellung der Harnblase und zum Spülen der inneren Wunde ein Spülkatheter über die Harnröhre eingelegt, ggf. erfolgt zusätzlich die Harnableitung über einen Bauchdeckenkatheter.

In anderen Fällen, bei sehr großer Prostatadrüse empfiehlt es sich, die Prostata nicht durch die Harnröhre abzuhobeln, sondern über einen kleinen Unterbauchschnitt offen operativ zu entfernen (Adenomektomie).